Nach einem ergebnislosen Treffen zwischen Vertretern der Nationalen Eisenbahner-Gewerkschaft (griech. POS) mit Vertretern des zuständigen Transportministeriums in Athen am heutigen Freitag, den 8.Oktober, kündigten Gewerkschaftsvertreter eine weitere 24-stündige Arbeitsniederlegung für den kommenden Donnerstag, 14.10.2010 an.
Betroffen sein dürfte wiederum der gesamte Schienenverkehr in Griechenland; auch weitere Behinderungen in nächster Zeit sind nicht auszuschließen.
Die Protestaktion richtet sich gegen den Gesetzenwurf der griechischen Regierung, welche eine grundlegende Sanierung des Staatskonzerns vorsieht und dabei von den bisher gut 6.000 Beschäftigten nochmals über 1.300 entlassen (und an anderen Stellen im öffentlichen Dienst beschäftigen) will.
Nach Regierungsangaben belastet die schwer defizitäre Staatsbahn den griechischen Haushalt jährlich mit rund einer Milliarde Euro.
Die Protestaktion richtet sich gegen den Gesetzentwurf der griechischen Regierung, welche eine grundlegende Sanierung des Staatskonzerns vorsieht und dabei von den bisher gut 6.000 Beschäftigten nochmals über 1.300 entlassen (und an anderen Stellen im öffentlichen Dienst beschäftigen) will.
Nach Regierungsangaben belastet die schwer defizitäre Staatsbahn
den griechischen Haushalt jährlich mit rund einer Milliarde Euro. Neben einer Übernahme der rd. 10,7 Mrd Euro Schulden der Staatsbahn durch den griechischen Staat -im Gegenzug sollen allerdings bis auf eine Handvoll zentraler Bahnanlagen sämtliche Immobilien im Wert von ca. 10,4 Mrd. Euro an den Fiskus gehen – sind Teilprivatisierungen, Streckenkürzungen, Tariferhöhungen und die Kündigung der kollektiven Arbeitsverträge im Gesetzentwurf vorgesehen.
Bis zur Abstimmung über das Gesetz würden die Proteste ggf. auch weitergehen, kündigten Gewerkschaftsvertreter an.
In den letzten Jahren waren bereits viele Stellen bei der griechischen Staatsbahn weggefallen, aber trotz weniger Bediensteter stiegen die Lohnausgaben, da viele Sonderzahlungen und Zulagen gewährt werden, die das recht niedrige Grundgehalt teilweise sehr deutlich erhöhen. Hier sieht der Gesetzentwurf deutliche Einschränkungen vor, das Grundgehalt solle aber unangetastet bleiben.
Bereits am Montag, den 27.09.2010 streikten die griechischen Eisenbahner wegen der geplanten Privatisierung der Bahn und es fielen praktisch alle Züge im Land aus. Auch die Bahnverbindung zwischen dem Athener Flughafen und Athen-Zentrum sowie die Verbindungen in die Nachbarländer wurden eingestellt.