18.02.2008
Neben einigen Erleichterungen bei der Erbschaftsteuer und bei der Steuer auf den Erwerb der ersten Familienwohnung trifft die Mehrheit der Griechen derzeit drastische Steuererhöhungen bei der Grundsteuer und der Heizölsteuer. Die Regierung erwartet Mehreinnahmen von 1,5 Mrd Euro.
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iJ. 2005 |
iJ. 2006 |
iJ. 2007 |
2008 (geschätzt) |
ErbschaftsSt 259 Mio 226 Mio 225 Mio 110 Mio
Die Heizölsteuer wird nominell auf das viel höhere Niveau der Steuer für Dieselkraftstoff (für Kfz) angehoben; theoretisch sollten die privaten Verbraucher durch schnelle Steuervergütungen jedoch nicht belastet werden. Die Mehreinnahmen sollten erzielt werden durch die Unterbindung von Betrügereien im Zwischenhandel. Nach heftigen Protesten in der Bevölkerung zu Beginn des Winters wurde die Einführung dieser Sonderverbrauchssteuer beim Heizöl zunächst verschoben; jetzt gibt es Schwierigkeiten bei der Umsetzung und erheblichen Widerstand auch bei den Tankstellenbetrieben. Im Effekt kam es beim Wirksamwerden der Steuererhöhung nun doch zu einer kräftigen Preiserhöhung beim Heizöl und dies mitten in der Heizperiode und bei ungewöhnlich kaltem Winterwetter.
Da in Griechenland der Immobilienbesitz sehr verbreitet ist und im Durchschnitt auf einen (1) Haushalt 1,5 Immobilien kommen, warten nun ca. 2 Mio griechische Haushalte auf Bescheide vom Finanzamt, mit denen sie zur neuen Grundsteuer erstmals herangezogen werden. Bisher wurden etwa 80 600 natürliche und juristische Personen vom griechischen Fiskus zur jährlichen Grundsteuer veranlagt und zahlten durchschnittlich 2636.-